Dr. Elmar Witzgall: Warum und wie Mensch und Arbeit zusammenpassen


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Friedrich Engels hat in seiner Schrift „Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen“ die gemeinsame Evolution von Arbeitstätigkeit und menschlichen Sinnes-, Sprach- und Denkorganen herausgestellt. Er musste zu seiner Zeit die Frage offenlassen, wie sich die menschliche Arbeitstätigkeit und das geistige Arbeitsvermögen fortentwickelte.

Sowjetische Psychologen hatten sich mit dieser Frage intensiv beschäftigt. Im Ergebnis entwickelte A. Leontjew – ausgehend von den Marx`schen Feuerbach-Thesen – ein historischmaterialistisches Verständnis menschlicher Arbeitstätigkeiten, Kooperation, Werkzeugnutzung und Motivation.

Dieser Theorieansatz wurde u. a. in der DDR genutzt, um ein umfassendes, gestaltungsrelevantes Konzept der Arbeitshandlung zu entwickeln und praktisch umzusetzen. Dieses Konzept strahlte in die gesamte deutschsprachige Arbeitspsychologie aus, bildete bis zur DDR-Auflösung teilweise ein gemeinsames Ost-West-Konzeptgebäude.

Die arbeitspolitische Wende des Neoliberalismus verschüttete viele dieser Einsichten und Perspektiven. Allerdings erledigen sich dadurch die Probleme in den heutigen und künftigen Arbeitstätigkeiten nicht. Nicht nur die Frage nach der Nutzung und Auswirkung von Denkwerkzeugen (Computer-“Intelligenz“), sondern auch die nach dem Umgang mit den allgemeinen Zumutungen des neoliberalen Arbeitsregimes ist verstärkt aufgeworfen.

Freitag,  8. Juni 2018
Beginn 19:15 Uhr

in der Villa Leon, kleiner Saal,
Philipp Koerber Weg an der U2 Rothenburger Str.


Datum/Zeit
Date(s) - 08.06.2018
19:15

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Veranstaltungsort
Villa Leon